Tips: Chronische Schmerzpatienten als Opfer der Corona-Pandemie

In der aktuellen Ausgabe der Tips wird über die Lage von chronischen Scherzpatienten in der aktuellen Corona-Pandemie berichet.

Auch bei den hierzulande rund 2,2 Millionen chronischen Schmerzpatienten hat die seit 2 Jahren grassierende Covid19-Pandemie tiefe Spuren hinterlassen:
„Fehl- und Unterversorgung fördert leider die Chronifizierung der Schmerzen. Ganzheitliche Therapien sollten daher zeitnah weitergeführt werden, nicht zuletzt deshalb, weil unbehandelte Schmerzzustände das Immunsystem schwächen. Und das ist absolut kontraproduktiv in Zeiten der Covid19-Pandemie“, gibt der Orthopäde und langjährige Schmerzspezialist Dr. Martin Pinsger zu bedenken.

„In der täglichen Vereinsarbeit sehen wir, dass sich bei vielen chronisch Kranken neben der Haupterkrankung weitere Symptome gebildet haben. Die Betroffenen haben Angst und sind verunsichert. Gerade bei chronischen Krankheiten hat diese Mehrbelastung negative Auswirkungen auf die gesamte Lebenssituation“, so Obmann Jürgen E. Holzinger.

Hoffnung schafft die Neuregelung des von der WHO erstellten ICD 11 (International Classification of Diseases) – Darin wird chronischer Schmerz erstmals als eigenständige Erkrankung klassifiziert. Betroffene haben damit eine bessere Chance, ihre Krankheit anerkannt zu bekommen. Daraus ergibt sich verstärkte Kostenübernahme durch die Kassen und Einfluss bei Begutachtungen. Die Umsetzung des ICD 11 muss jedoch noch vonjedem Land selbst umgesetzt werden.
„Abseits der Herausforderung durch die Pandemie müssen diese neuen Klassifikationen einen schnellen Einzug in die Betreuung von chronisch Kranken finden“, fordert Jürgen E. Holzinger mit Nachdruck.

Den Artikel findet ihr in der Ennser Tips-Zeitung vom 30. 3. 2022 (auch als ePaper online zu lesen) und auch im folgenden: (anklicken für volle Größe!)

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