Servus TV – Pflege auf dem Prüfstand: Wer versorgt uns im Alter?

Pflege auf dem Prüfstand: Wer versorgt uns im Alter?

In Zusammenarbeit mit Servus TV wurde am 25.06.2015 ein Film mit dem Titel: Pflege auf dem Prüfstand: Wer versorgt uns im Alter? ausgestrahlt.

Unser Obmann, Mag. Jürgen E. Holzinger hat die Redatktion zur Thematik beraten und wurde, sowie betroffene Mitglieder unseres Vereins, von Jan Thies interviewt.

Es gibt keine Mindeststandards oder ausreichende Standesregeln bei Vermittler sowie bei Personenbetreuerinnen, daher gibt es sehr viele Missstände und zu betreuende Personen werden täglich geschädigt. Keine Behörde ist zuständig und die Betroffenen sind auf sich selbst gestellt.

Vieles muss verbessert werden, wir intervenieren bei Politik und zuständigen Stellen!  

Mehr zum Thema Betreuung & Pflege in Österreich und unsere Interventionen finden Sie HIER.

Redaktion Servus TV: „Langes Leben? Gern! Im Altersheim? ..dann lieber nicht. Schon jetzt ist die Pflege unterfinanziert, das Personal überfordert, die Politik ratlos. Statt in teures Personal wird lieber in billige Psychopharmaka investiert; jeder sechste Heimbewohner ist von freiheitsbeschränkenden Maßnahmen betroffen. Sagen die Studien. Sieht so würdevolles Altern in einem der reichsten Länder der Welt aus?
Teils mit versteckter Kamera besuchte ein Recherche-Team von ServusTV sämtliche Wiener Pflegeeinrichtungen, sammelte Eindrücke zu Sauberkeit und Hygiene, sprach mit Experten und Angehörigen, tauchte in die Atmosphäre ein – mit ernüchterndem Ergebnis. Im Test erhält kein Heim die Note „Sehr gut“. Kritiker warnen bereits vom dem Kollaps des Systems. Aktuelle Berechnungen gehen davon aus, dass sich die öffentlichen Ausgaben für die Pflege bis 2030 mehr als verdoppeln müssen, dann werden eine Million Österreicher über 75 Jahre alt sein. Und die Zustände in den Altersheimen wohl nicht besser als heute.
Viele Menschen wollen solange wie möglich zu Hause gepflegt werden. Dieser Wunsch hat einen lukrativen Markt geschaffen. Für ausländisches Pflegepersonal und dubiose Vermittlungsagenturen. Rund 30.000 Menschen nutzen derzeit die sogenannte „24-Stunden-Betreuung“. Die Agenturen streifen saftige Gewinne ein – auf Kosten der Betreuer und Betreuten. Es herrscht Wildwuchs. Wie viel darf man mit der Altenpflege verdienen? Wo bleibt die Würde des Menschen? Wo die Moral? Und wo unser Aufschrei?“

 
 
(im Bild Obmann Mag. Jürgen E. Holzinger interviewt von Jan Thies, Servus TV)
 

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2 Antworten

  1. Ich selbst bin seit 4 1/2 Jahren pflegende Angehörige, mein Vater wird von 24 Stunden Betreuerinnen betreut. Diese Betreuerinnen kommen selbst ohne Impfungen nach Österreich, die Ansteckungsgefahr in der Pflege ist groß. Darum kümmert sich niemand. Sie machen auch nur das nötigste. Die Patienten sind Ihnen teilweise ausgeliefert. Ich selbst wohne im Haus meines Vaters. Mein Vater wurde ohne Polster und dem Essenlatz liegen gelassen über 4 Stunden und das ist bei einem Preis von EUR 70,– am Tag nicht tragbar. Es sollte alles über die Wirtschaftskammer laufen somit hätte man einen Überblick.

  2. Für uns war es auch eine sehr schwere Entscheidung, meinen Vater ins Heim zu geben. Wir können ihn nicht 24 Stunden betreuen, müssen oft auf Dienstreise. Zu dem Thema Pflegenotstand habe ich sehr viel gelesen und mir über infrage kommende Betreuungsplätze einen persönlichen Eindruck verschafft, wenn es möglich war. Wir haben nun eine Einrichtung ausgewählt und warten auf einen Platz.

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