ORF Sendung Bürgeranwalt – Missstände in der Pflege&Betreuung in Österreich

Obmann Jürgen Ephraim Holzinger hat der ORF Sendung Bürgeranwalt mit Dr. Resetarits, in unserer Bürozentrale in Enns ein TV-Interview über die unzureichende Unterstützung der WKO und des BMASK in Sachen Pflege und Betreuung in Österreich gegeben.
Ausstrahlung war Samstag der 29.03.14.

Wir kritisieren folgendes:
Es gibt über 600 Agenturen die Pflege & Betreuungspersonal vom Osten nach Österreich vermitteln. Es gibt keine Behörde die zuständig ist, Betroffene gesundheitlich oder finanziell von Agenturen geschädigt werden.
Agenturen werden nur von z.B. VKI geprüft wenn das BMASK dies bezahlt. Das BMASK hat uns auf Anfragen so geantwortet: „ja wer soll denn das zahlen“.
Die WKO tut nichts, obwohl sie von Betreuerinnen jährlich 4 Millionen Euro an Kammerumlage kassieren!
Was passiert mit dem Geld??
Wir haben zusammen mit ExpertInnen im Pflege-& Betreuungsbereich einen Fragebogen entwickelt den wir an ALLE derzeitig tätigen Agenturen versenden werden. Unseriöse Agenturen die an uns gemeldet werden, werden wir rigoros bei der Staatsanwaltschaft, bei den Sozialversicherungsträgern und beim Finanzamt zur Anzeige bringen!
Sozialminister Hundstorfer spricht von jährlich 20.000 Kontrollbesuchen des BSB bei PflegegeldbezieherInnen. Um bei jedem 1x kontrolliert zu haben vergehen über 20 Jahre!
Was BM Hundstorfer aber nicht sagt ist, dass diese Kontrolleure gar keine Kompetenz haben eine Gewerbeberechtigung zu prüfen!
Hier wird nur versucht bezahlte Förderung an Pflegebedürftige rück zuholen. Den unseriöse Agenturen kassieren gesetzeswidrig die Sozialversicherungsbeiträge und Honorare der Betreuerinnen von den Betroffenen ab und geben den Sozialversicherungsbeitrag nicht weiter und auch nur einen Bruchteil des kassierten Honorar. Hier bereichern sich die Agenturen auf Kosten der Betreuerinnen die dann für 20-30 Euro in 24h arbeiten müssen.
LG Team ChronischKrank Österreich
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Am 22.04.2014 berichtete auch die RUNDSCHAU über unsere Interventionen gegen unseriöse Pflege und Betreuungsagenturen in Österreich. Wir bieten Informationen und vermitteln Ihnen rechtliche Unterstützung.
Hier der Artikel der RUNDSCHAU
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4 Antworten

  1. Vermittlungsagenturen arbeiten Hand in Hand.Pflegepersonen zahlen Provision zweimal, einmal in Rumänien und einmal in Österreich.Die Familie des Kranken, und sie wiederum zahlt eine Gebühr.Dieses Geld wird ohne Quittung bezahlt, so können wir die Summe der bezahlten Finanz nicht abziehen.Die Schwestern sind sehr wenig, 40 Euro / Monat bezahlt.Neben den Patienten betreut werden und wir die Hausarbeit zu Hause zu tun haben.Vielen Dank, dass Sie dieses Thema Adresse

  2. Ich möchte euch nur mitteilen,das ich einen onkel hatte der von einer 24 stunden pflege betreut wurd.
    a. sehr zufrieden war
    b. nie im leben nur 40.- bezahlt hat,schon um vieles mehr!
    c.bitte nicht alles in einen topf schmeissen.
    a. kann von mir erzählen,war nach einer oberschenkelfraktur nach dem krankenhaus,leider in einem seniorenheim zur übergangspflege.(wohnung nicht bewohnbar da überschwemmung):vericherung zahlte nichts,ausser die küche-behindertengerecht da rollifahrerin!
    b.im ersten s.heim zahlte ich 150.- pro tag.
    c.im zweiten s.heim das unter jeder kritik war,80.- pro tag.
    musste 6 wochen bleiben!
    mlg.reni gschaider
    das soziale land österreich!

    1. Liebe Frau Gschaider, wir freuen uns wenn Ihr Onkel so gute Erfahrungen mit einer 24 Std. Pflege machen durfte. Doch ist jede/r Geschädigte/r einer zuviel. Wir sind bemüht dies einzustellen und faire Regelungen für Zupflegende und Pflegende zu schaffen. Die Mindesthonorare bezahlen auch überwiegend Agenturen an Pflegerinnen aus, in dem sie höhere Honorare von den Zupflegenden kassieren, aber nur einen geringen Anteil weitergeben und das ist gesetzeswidrig. Die Pflegerinnen müssen immer direkt in einem Selbstständigen Dienstverhältnis von den Familien bezahlt werden und darf nicht über eine Agentur laufen.
      Die Pflege/Betreuung zuhause ist klar nicht nur für die Betroffenen sondern auch für die öffentliche Hand wesentlich kostengünstiger und man wird nicht entwurzelt, darum wollen wir die individuelle Pflege zuhause fördern und leistbar machen. Hier liegt auch ein gravierender Missstand, denn das Pflegeheim wird von der öffentl.Hand bezahlt wenn selbst kein Geld oder Vermögen vorhanden ist, die Pflege zuhause aber NICHT.
      LG J.H.

  3. LIEBER HR. HOLZINGER JÜRGEN….
    leider sind sie nur auf den fall meines onkels eingegangen,er ist verstorben!
    hätte von kompetenter stelle gerne gewusst warum ich als kleinverdienerin und pflegegeldbezieherin damals stufe 2 und ausgleichszulage,mir alles selber zahlen hab müssen.
    andere können in ein hotel gehen,hab ich erfahren.
    bin nach der reha in willhering in die leere wohnung eingezogen,da ich mir es nicht mehr leisten konnte und ich lieber nur mit einer mikrowelle besteck vom nachbarn,teller v.der tochter zuhause blieb,auch wenn ich eine zeit nur kaltes wasser hatte.–denn in der not wird man erfinderisch!
    es muss aber aufgezeigt werden,möchte nicht wissen wieviele menschen in nicht sehr lebenswürdigen umständen leben …hier in österreich!
    fangt zuerst mit der hilfe im eigenen land an…..danke!!!
    mlg.r.g.

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