‼️EILMELDUNG‼️
!!! Risikogruppe soll privat eingeschränkt werden !!!
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder und Angehörige,
der Schutz von Risikogruppen steht seit Tagen im Mittelpunkt der politischen Diskussion. Auch Betroffene der „kritischen Infrastruktur“ sollen ab nun mehr Schutz am Arbeitsplatz – von Homeoffice bis hin zur Freistellung – erhalten.
Dieser Schutz der Gesundheit wandelt sich nunmehr in eine Einschränkung der persönlichen Freiheit um. Politische Akteure (ÖVP-Wirtschaftsbund) denken lautstark darüber nach, jene Betroffen, welche von der Arbeit freigestellt werden, auch privat und in der Freizeit einzuschränken.
„Keine Sportaktivitäten mit Dritten, Restaurantbesuche oder Urlaube mehr für chronisch Kranke!“ so der Wunsch der politisch Verantwortlichen des ÖVP-Wirtschaftsbundes.
„Dieser Eingriff in Grund- und Freiheitsrechte ist nicht hinnehmbar und schließt Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderung von der Gesellschaft aus. Ein derartiger Eingriff ist unverhältnismäßig und verstößt gegen die verfassungsgesetzlich gewährleisteten Grund- und Freiheitsrechte“, so Jürgen E. Holzinger/Obmann Verein ChronischKrank.
ORF.at zitierte mich bereits am 24. April, HIER gehts zum Artikel.
Vienna.at berichtete ebenfalls am 26. April, HIER gehts zum Artikel.
Der Verein ChronischKrank Österreich wird diese Diskriminierung und Einschränkung von Menschen mit chronischer Erkrankung und Behinderung nicht hinnehmen. #WirFürEuch
In diesem Sinne, bleiben Sie gesund, Ihr/euer
Jürgen E. Holzinger/Obmann
Quelle: https://www.vienna.at/oevp-wirtschaftsbund-fordert-…/6597344
Schriftverkehr mit ÖVP-Wirtschaftsbund Generalsekretär GR Mag.(FH) Kurt Egger und unserem Obmann Mag. Jürgen E. Holzinger zur Thematik Freizeiteinschränkungen der Hochrisikogruppe (April-Mai 2020)
4 Antworten
Sehr geehrter Herr Holzinger,
entschuldigen Sie bitte, ich tue mir angesichts der Beschränkungen aller österreichischen BürgerInnen schwer mit Ihrer Forderung, dass Hochrisikogruppen zwar von der Arbeit freigestellt werden sollen, um nicht an COVID-19 zu erkranken, aber gleichzeitig völlig frei wählen können, was sie unternehmen. Sie setzen sich ja damit erst wieder dem Risiko aus, sich anzustecken und schwer zu erkranken.
Die von uns demokratisch gewählten Parteien und BundesministerInnen haben sich für den bekannten, strikten Weg entschieden, der vielen international anerkannten Fachexperten wenig nachhaltig erscheint (Ein Erreichen der Herdenimmunität ist mit dem österreichischen Weg komplett ausgeschlossen). Die Entscheidung für das politische Vorgehen ist Mitte März gefallen und die Regierung muss ihren Kurs nun einfach fortsetzen, ob sinnvoll oder nicht. Damit sind wir also ALLE eingeschränkt (gewesen). Dagegen können wir wenig tun und müssen uns in gewisser Weise damit abfinden.
Aus meiner Sicht dient der österreichische Weg vor allem dem Schutz der Hochrisikogruppen (die Statistiken bestätigen deren Risiko, sich anzustecken mit schweren gesundheitlichen Folgen und sogar Todesfolgen). In dem Zusammenhang erscheint mir Ihre Kritik, von bestimmten Aktivitäten ausgeschlossen zu werden, wenn man von der Arbeit freigestellt wurde, zwar verständlich jedoch nicht nachvollziehbar und sogar riskant für den sozialen Frieden in unserem Land. (Jeder Arbeiter und Angestellte muss sich seit jeher z.B. an Ausgehzeiten und die der Krankheit entsprechenden Einschränkungen halten, wenn er krank geschrieben ist.)
Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Mit besten Grüßen
Michaela Wambacher
Sehr geehrte Frau Wambacher, laut Aussage des Gesundheitsministeriums beträgt die Anzahl der Hochrisikogruppe rund 90.000 Personen, welche von einer etwaigen Freistellung betroffen sein könnten bzw. diese Möglichkeit des Schutzes der Gesundheit in Anspruch nehmen würden. Diese Betroffenen verfügen zumeist über jahrelange Erfahrung im jeweiligen Krankheitsbild und stellen den Schutz ihrer eigenen Gesundheit an oberste Stelle. Einen Besuch in einem Lokal, Sport mit Dritten bzw. einen Urlaub nimmt dieser Personenkreis – wenn überhaupt – nur unter dem größtmöglichen Schutz der eigenen Gesundheit war. Es ist mehr als bedauerlich, wenn Sie diesen Betroffenen ein so geringes Maß an Eigenverantwortung zutrauen. Zugleich sei erwähnt, dass Urlaube sowie diverse Veranstaltungen dieser Gruppe zumeist auch aus finanziellen Gründen gar nicht möglich sind. MfG J.H.
Welche Schutzmassnahmen sind im Büro mit 2 Bediensteten erforderlich da ich zur Risikogruppe covd 19 mit Risikoattest gehöre.
Arbeitsplatz ist ein Büro in der Kaserne
Sehr geehrte Frau Schleifer, der Verein ChronischKrank Österreich empfiehlt die Maßnahmen der Bundesregierung. Abstand halten und Mundschutz sind jedenfalls wichtig bzw. wäre ein Einzelbüro sehr empfehlenswert, insbesondere wenn Sie zur Risikogruppe gehören!
MFG, J.E.H.