01.07.2014, Thema Rheuma
Laut Statistik Austria (2006/07) leiden 16,8% an entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Diese Gruppe gehört somit zu den am öfters auftretenden Krankheiten in Österreich.
Wetter und andere Einflussfaktoren
Wir alle kennen es, das Wetter hat oft einen großen Einfluss wie wir uns fühlen. Besonders Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen berichten oft von einer Wetterfühligkeit. Studien belegen dies zwar noch nicht, aber viele Patienten sind der Meinung, sich bei Sonnenschein wohler zu fühlen und sprechen von einer sogenannten Wohlfühltemperatur. Zum einen können Gele oder entsprechende Pflaster (beispielsweise zu finden unter ShopApotheke) gegen das Rheumaleiden für Abhilfe sorgen, aber auch andere Einflussfaktoren, wie zum Beispiel unser Essverhalten, können eine Rolle spielen. Grund genug also, das bessere Empfinden zu nutzen und sich Gedanken über eine bewusste Ernährungsweise zu machen.
Wie kann die Ernährung unterstützen?
Die Ernährung spielt bei rheumatischen Erkrankungen durchaus eine bedeutende Rolle und kann zu einem besseren Wohlbefinden beitragen. Wie bei den meisten Krankheiten heilt eine Ernährungstherapie nicht die Krankheit selbst, sie zögert aber eine Verschlechterung hinaus. Eine Ernährungstherapie ist bei Rheuma sehr bedeutend, denn sie soll die Entzündung hemmen. Außerdem wird versucht präventiv gegen Fehl- und Mangelernährung sowie gegen Therapie assoziierten Erkrankungen, wie Osteoporose, Adipositas und Atherosklerose, vorzugehen.
Lactovegetabile Ernähung
Im Vordergrund steht eine lactovegetabile Ernährung mit viel Fisch, denn Ziel ist es, die Zufuhr der Arachidonsäure, eine mehrfach ungesättige Fettsäure, zu reduzieren. Die Arachidonsäure ist eine Ausgangssubstanz für Entzündungsstoffe und somit am Entzündungsprozess des Körpers beteiligt. Sie wird ausschließlich aus tierischen Lebensmitteln aufgenommen bzw. vom Körper selbst produziert. Das erklärt auch die lactovegetabile Ernährungsweise – eine Form der Ernährung, bei der tierische Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte, aber keine Eier auf dem Speiseplan stehen. Die Aufnahme der Arachidonsäure soll durch die Ernährung auf weniger als 50mg/Tag reduziert werden. Das heißt maximal zwei Fleischmahlzeiten pro Woche, Wurst und Inneren vermeiden und maximal zwei Eigelb pro Woche.
Viel Fisch und Kalzium
Die Kombination mit einer erhöhten Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren (Lein-, Walnuss-, Hanf-, Rapsöl etc.), sprich zwei Seefischmahlzeiten pro Woche, verringert die Bildung von den sogenannten Entzündungsmediatoren. Ebenfalls von Bedeutung ist die Zufuhr von Kalzium, um präventiv gegen Osteoporose zu wirken. Daher wird empfohlen täglich 0,5l fettarme Milch oder kalziumreiche Mineralwässer aufzunehmen. Weiters gilt, Alkohol zu meiden und bei Obst und Gemüse auf kalzium- und Vitamin C-reiche Sorten zu achten. Zu den kalziumreichen Sorten zählt Brokkoli, Gartenkresse, Grünkohl etc., viel Vitamin C ist in Paprika, schwarze Johannisbeere, Erdbeeren usw. enthalten.
Durch diese Form der Ernährungstherapie können eine Besserung der Gelenkschmerzen und ein verbessertes Wohlbefinden auftreten. Eine diätologische Beratung nach einer Diagnose ist unumgänglich.
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Ernährungsteam Verein ChronischKrank®
Von: Carmen Klammer
Quellen:
Biesalski H.K. und Grimm P. Taschenatlas Ernährung. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2004.
Kirsch L.M. Wetter und entzündlich-rheumatische Erkrankungen. http://rheumatologe.blogspot.co.at/2013/10/wetter-und-entzundlich-rheumatische.html (Stand 20.10.2013)
Kluthe R et al.: Rationalisierungsschema 2004. Akt. Ern-med.2004;29:250-52.
Statistik Austria. Chronische Krankheiten und Gesundheitsprobleme 2006/07. http://www.statistik.at/web_de/statistiken/gesundheit/gesundheitszustand/chronische_krankheiten/index.html (Stand 10.08.2010)
Bild:
Anti Aging Aktuell. http://www.antiagingaktuell.net/ernahrung-bei-rheuma-arthrose-co/ (Stand 01.09.2010)
2 Antworten
hab unter anderem auch rheuma,arthrose und osteoporose,danke für ihr thema,geholfen wäre uns wenn unter anderem rezepte zum abdrucken es gäbe!
MG:RENATE GSCHAIDER
Liebe Frau Gschaider, vielen Dank! Rezepte und neue Themen sind bereits in Planung.
LG Carmen Klammer