STANDARD Interview 24h Betreuung mit Mag. Holzinger und Judith Schwentner

 

Bezirksbehörden sind Regeln für 24-Stunden-Betreuung laut „Chronisch Krank“ oft nicht bekannt – Wirtschaftsministerium: „nicht nachvollziehbar“

 

In der Ausgabe des STANDARD ist ein ausführlicher Bericht über das Pressegespräch zu finden, zu welchem unser Obmann Mag. Jürgen Ephraim Holzinger von Judith Schwentner der Die Grünen eingeladen wurde.

Wien – Zunächst war sie ein illegales Betätigungsfeld. Seit zehn Jahren ist die 24-Stunden-Betreuung legal. Vor zwei Jahren wurden auch die Standesregeln überarbeitet. Allerdings, so kritisieren Grüne und der Verein Chronisch Krank, seien die für ihre Einhaltung zuständigen Behörden zu wenig darüber informiert. Seit 2015 sind Personenbetreuung und Betreuerinnenvermittlung auch gewerberechtlich getrennt. Vermittlungsagenturen müssen seither etwa Kosten transparent darstellen und den Betreuungsaufwand vorab vor Ort prüfen.

 Zuständig für die Einhaltung der Regeln sind die Bezirkshauptmannschaften (BHs) beziehungsweise Magistrate. Sie wissen laut Jürgen Holzinger von Chronisch Krank aber nur ungenügend darüber Bescheid. „Erst letzte Woche habe ich zwei BHs am Telefon darüber aufgeklärt“, sagte Holzinger am Dienstag bei einer Pressekonferenz, zu der Grünen-Sozialsprecherin Judith Schwentner geladen hatte. Werden Regeln nicht eingehalten, müssten sich Betroffene aber an die BHs wenden. Sie erführen dann jedoch auch nicht, was weiter mit ihrer Anzeige geschehe.
 

Nur Alltagstätigkeiten

Auch die 24-Stunden-Betreuerinnen dürfen nur Alltagstätigkeiten übernehmen, außer wenn sie von Ärzten oder diplomiertem Pflegepersonal für Pflegehandgriffe eingeschult wurden. Die Haftung übernimmt bei Delegation der Arzt – was viele Mediziner laut Holzinger nicht wollen.

 

Betreuungsbedarf erheben

Schwentner und Holzinger fordern weiters eine zentrale Anlaufstelle für Betreuungsnehmer. Sein Verein registriere rund 100 Anfragen zur 24-Stunden-Betreuung pro Woche, sagte Holzinger. Dafür gebe es den Sozialministeriumsservice als Anlaufstelle, heißt es beim Sozialministerium.

Aus dem Sozialministerium heißt es dazu, dass man laufend an der Verbesserung der Qualität der Betreuung zu Hause arbeite und derzeit ein umfassendes Pflegekonzept für die Zukunft erstelle. Außerdem erwarte man sich vom Rechnungshof, der die 24-Stunden-Betreuung gerade prüft, konkrete Handlungsanleitungen. (Gudrun Springer, 25.7.2017)

Hier gehts zum STANDARD Artikel.

 

(Sozialsprechenin der GRÜNEN Judith Schwentner mit Obmann Mag. Jürgen Holzinger)

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