Kaum Hilfe bei Long Covid: Unser Obmann im Standard-Interview

Update 24. 3. 2022: Auch die Bezirksrundschau berichtet über die Unterstützung, die unser Verein unter anderem für Betroffene von ME/CFS anbietet.

Unsere Schwerpunkte liegen derzeit im Bereich Chronisches Fatigue-Syndrom (CFS)/Myalgische Enzephalomyelitis (ME), Long Covid, hier beraten wir jeden Dienstag telefonisch, persönlich oder per Zoom über Rehabilitationsmöglichkeiten, finanzielle Unterstützungen und Behindertenpass„, erklärt Holzinger.

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In einem heute erschienenen Artikel des Stanard wird über die unzureichende Unterstützung für Long Covid-Patient*innen, und im Speziellen ME/CFS-Betroffene, berichtet. Auch unser Obmann Mag. Jürgen E. Holzinger kommt zu Wort.

Unten findet ihr einen Auszug, den gesamten Artikel könnt ihr HIER nachlesen!

„Staat leistet kaum Hilfe für Schwererkrankte nach Corona-Infektion

Manche leiden Monate nach ihrer Erkrankung noch an Erschöpfung. Hilfsgelder bekommen allerdings nur die wenigsten Betroffenen

„Für Jürgen Holzinger, Obmann des Vereins ChronischKrank, ist das Vorgehen der Bundesregierung aber nur die „halbe Miete“, wie er dem STANDARD sagt. Zwar werde eine Versorgung in puncto ärztliche Behandlung geschaffen – nicht aber in Sachen staatliche Hilfsgelder. Betroffene können aufgrund ihrer Erschöpfung oft keiner Arbeit nachgehen. Wer länger als ein halbes Jahr im Krankenstand ist, muss einen Antrag auf Rehabilitationsgeld bei der Pensionsversicherung einreichen. Ansonsten droht nach einem Jahr, dass kein Krankengeld mehr ausgezahlt wird. Derartige Anträge werden von Gutachtern, selbst medizinisches Fachpersonal, geprüft.

Einziger Ausweg: Klagen

Holzinger schätzt, dass rund 70 Prozent der an ME/CFS Erkrankten keine Bewilligung für Rehabilitationsgeld bekommen. Ein Problem sei, dass ME/CFS eine Ausschlussdiagnose ist. „Die Gutachter diagnostizieren oft psychische Einschränkungen. Die Grunderkrankung wird nicht oder erst sehr spät erkannt“, sagt Holzinger. „Da fehlt oft die Expertise.“ Das Personal sei nicht ausreichend für neue Erkrankungen geschult. „Man investiert in Informationen bei den niedergelassenen Ärzten und vergisst dabei auf die eigenen Gutachter, die man beschäftigt“, kritisiert Holzinger.

„Der einzige Weg für Betroffene ist aktuell zu klagen“, sagt er. Derzeit vertrete sein Verein gemeinsam mit 50 Anwaltskanzleien mehr als 100 Betroffene. „Das ist die einzige Möglichkeit, an einen geeigneten Sachverständigen zu gelangen.“ Eine weitere Erschwernis der Situation sei, dass Begutachtungen so kurz dauern. „Niedergelassene Ärzte werden in dem Prozess nicht berücksichtigt“, sagt er. Künftig sollten „Fachambulanzen hinzugezogen“ werden. Im Fall von ME/CFS ist auch das eine Hürde – müssten diese doch überhaupt erst etabliert werden. (Muzayen Al-Youssef, 21.2.2021)“

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