ORF Dreh Magazin Eco – zur Thematik Berufsunfähigkeit, Rehageld und Co.

Berufsunfähigkeit – die Realität im staatlichen System und die Sorgen sowie Ängste der Betroffenen.

Beim Einblick in diese Thematik wird rasch klar, dass jeder von dem Risiko einer Berufsunfähigkeit bzw. Invalidität betroffen sein kann. Dazu und welche Möglichkeiten es zur Absicherung gibt, hat Obmann Mag. Holzinger dem Wirtschaftsmagazin ECO am 27.02.2017 ein Interview gegeben.

In Österreich gibt es rund 2,6 Mio chronisch Kranke, die erwerbstätig sind. Alleine davon haben im Jahr 2017 über 57.000 einen Antrag auf Berufsunfähigkeitspension gestellt. Dieser Antrag gilt beim Pensionsversicherungsträger zugleich als Antrag auf Reha-Geld. Kernaussage ist, dass diese Anzahl an betroffenen nicht mehr im Stande waren, einer Arbeit nachzukommen. Die Ablehnungsquote dieser Anträge steigt jährlich, zuletzt im Jahr 2017 auf rund 66%.

Die Mehrheit der betroffenen Personen sind auf Grund einer psychischen Erkrankung in Rehabilitation. Im Jahr 2017 waren dies rund 70 %.  Bei einer Aufteilung nach Geschlecht sind dies rund 72,9 % Frauen und rund 65,7 % bei den Männern. Die psychischen Erkrankungen sind sohin das größte Problem, welches der Staat zu bewältigen hat bzw. Maßnahmen zur Gegensteuerung setzen muss. Als Beispiel sei hier der Ausbau der ambulanten Psychotherapie genannt.

Um auch in der Bevölkerung ein Bewusstsein für dieses Risiko zu schaffen, bedarf es auch von Seiten des Ministerium einer erhöhten Aufklärungsarbeit, um bereits präventiv dem Umstand der Berufsunfähigkeit entgegen zuwirken.

Nach den Dreharbeiten beim ORF ging es für Mag. Holzinger samt seinem juristischen Team weiter zu einem Termin ins Bundeskanzleramt. Neben den aufgezeigten Problemfeldern zur Berufsunfähigkeit wurden die Themen Mindestsicherung Neu bzw. diesem folgend das  „Sozialhilfe-Grundsatzgesetz“ sowie das bereits angekündigte Gütesiegel zur Personenbetreuung ausführlich besprochen. Zusammenfassend war es ein positiver Termin im Bundeskanzleramt, da Kritik und Vorschläge großteils angenommen wurden.

Das Team des Vereins ChronischKrank unterstützt Betroffene mit seinen Beiräten aus Medizin und Recht österreichweit. Kontakt unter 07223 / 82 667 oder

Nähere Details hier in den Videos:

   


ORF Dreh Magazin Eco – zur Thematik Berufsunfähigkeit, Rehageld und Co.

2 Antworten

  1. Die „Problemfelder“ bei psychischen Erkrankungen im Erlangen der unbefristeten IV werden bald zunehmen – ein „austherapierter“ chronisch Kranker“ können wir bald bei psychischen Fällen vergessen, wenn ein bestimmter Arzt mit seinen 2 neuesten Ideen vor Gericht durchkommt, Verein ChronischKrank Österreich – EKT und/oder Ketamin … Beides ist gerade jetzt im März 2019 zum ersten Mal in einer Verhandlung als „weitere Therapieoption mit der Möglichkeit der Besserung bei bisheriger Therapieresistenz“ aufgetaucht und es gibt nahezu keine Kontraindikation oder sonstige Argumentation dagegen, die greift. Zur Zeit stehen die RA diesem Therapievorschlag machtlos gegenüber.

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